Meine erste Woche in Malawi

Hallo, das erste Mal aus Malawi.
Schöne Grüße. Hier ist es schön. Das Wetter ist eigentlich jeden Tag dasselbe. Morgens ist es ziemlich kalt aber bis Mittag wird es heiß und abends wieder kalt :) Es ist eigentlich immer windig, das kühlt das Ganze ein bisschen ab. Wolken sieht man auch nicht oft ich glaub deswegen kühlt so schnell ab am Abend.
Aber genug vom Wetter ;)


Zu mir: Wir sind jetzt eine Woche hier...
            So viele neue Eindrücke... So viele Namen und Gesichter zu merken... Soviel neues zu lernen... ein bisschen viel am Anfang aber es wird schon.


Eins kann ich schon mal sicher sagen, Malawier sind die freundlichsten Menschen, die ich je kennengelernt habe.
In der Schule haben sie mir schon alles gezeigt. Diese Woche werd ich noch genau erfahren was, wann, wo, wen und vor allem wie ich hier unterrichten soll.
Im College sind alle voll begeistert von mir und wollen, dass ich in Construction unterrichte, vor allem soll ich den Lehrern AutoCAD lernen.
Mal schaun wie das zeitlich alles möglich ist und ob ich das überhaupt kann?! Ich glaub das wird echt eine Herausforderung! Aber ich denk mir, ich würd echt Spaß daran haben...


Achja im College gibt es verschiedene Spaten, Automechanik, Elektrik, Bauwesen, Informatik, Hotel und Catering, Fashion Art und Beauty, Buchhaltung. Ich werde im IT Bereich für ICDL unterrichten und ich hab auch die Schüler der anderen Bereiche für ein Jahr, um denen den Umgang mit Computer und Word und Excel zu zeigen.

Im Jugendzentrum wollen alle dass wir mit machen. Echt cool. Sie haben ganz viele verschiedene Clubs z.B. Tennis, Gewicht heben, Volleyball, Basketball, Schach, Tanzen. Die älteren trainieren mit den Kleinen und jeder hilft jedem...

 

Ein paar Herausforderungen die wir schon gemeistert haben:

Fast jeden Tag gibt es einen geplanten Stromausfall, für ca. 2 Stunden. Dafür gibt es einen Zeitplan und das ist nicht so tragisch. Dann kocht man eben später oder isst und betet im Kerzenschein.
Aber letzte Woche hatten wir drei Tage keinen Strom, da ein Baum auf die Leitungen gefallen war.
Wenn du dir das vorstellst denkst du dir sicher: wow, was würd ich bloß ohne Strom machen und das drei Tage lang...
Hier war das nicht so das Problem. Strom heißt Licht, Kochen am Herd und vielleicht noch Laptop aufladen. Aber es geht auch ohne. Wir kochten unser Essen auf einem Baola (sowas wie ein kleiner Kugelgriller mit Kohlen, anzuheizen mit Plastik. Funktioniert echt gut, weil Plastik viel länger und besser brennt als Papier und man Plastiksackerl in Übermaß hat im Gegensatz Papier eher selten).

Duschen gingen wir mit einer Kerze auf dem Fensterbrett. Aso, das sollt ich vielleicht auch erklären, wir haben nur kaltes Wasser in unserem Haus, aber das ist überhaupt kein Problem. Ich hab mich schon daran gewöhnt. Zuerst die Füße ins Wasser halten dann den Kopf und dann schnell drunter, einmal brrr sagen und gut is J. Die Dusche ist außerdem ein eigener Raum.
Ja, sonst war das ohne Strom echt kein Ding. Hier geht man sowieso eher früh (um 9 Uhr) ins Bett, da es um 6 Uhr finster ist. Und du glaubst gar nicht wie lange so ein Handyakku hält, wenn er keinen Touchscreen mit Strom versorgen muss und nicht immer mit Internet verbunden ist.

Kurz mal zu unserer Wohnung hier. Wir wohnen in einem Teil von einem großen Haus am Gelände des Oratoriums. Zwei Schlafzimmer, Küche, Wohnzimmer, WC, Duschen und Terrasse haben wir für uns. Ist richtig gemütlich und eigentlich ziemlich groß.

 

Viermal in der Woche haben wir eine Messe. Es ist jedes Mal anders. Montagmorgens immer Community Messe also Fathers, Brothers, Aspiranten und Volos, Mittwoch morgens ist Schulmesse, freitags eine Jugendmesse am Abend und sonntags normaler Gottesdienst in Chichewa (der Landessprache hier), da verstehen wir leider noch garnichts.
Wir müssen da echt noch viel lernen. Die Messen sind alle ein bisschen anders und wir müssen so Sachen wie Glaubensbekenntnis und Vater unser noch auf Englisch trainieren, aber das wird schon.
Außerdem lernen wir jeden Tag, vor allem Chichewa. Ich glaub es ist gar nicht so schwer, wenn man die Grammatik mal beherrscht. Ich denk mal es ist zirka so wie wenn jemand Deutsch lernt.
Außerdem sind alle voll daran interessiert uns Chichewa beizubringen und freuen sich alle, wenn wir irgendwas auf Chichewa sagen können. Viele haben uns auch schon gefragt, ob wir ihnen Deutsch beibringen.


Hmm. Ja was gibt es noch zu erzählen. Es sind noch Koreanische Volos hier, 2 Mädls. Sie waren mit uns am Markt und heute in der Stadt.
Dort hab ich meinen ersten Chitenja (keine Ahnung wie man das schreibt) gekauft. Voll cool (Foto folgt hoffentlich bald), das ist ein großer Stoff mit verschiedensten Mustern, den hier alle Frauen als Rock tragen.

Achja, noch was an das ich mich erst gewöhnen muss: In Malawi wird der Müll verbrennt. Müll wie Plastik, Papier und Blätter werden einfach irgendwo gehäuft und angezündet

Ich weiß nicht was ich noch erzählen soll, es passiert so viel hier. Frag einfach. Ich freu mich über jeden Kommentar und jede Nachricht. :)


Ich versuche mich ganz bald wieder zu melden.

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Kommentare: 1
  • #1

    Chris (Dienstag, 27 August 2013 16:48)

    Hejo, das klingt ja spanned...wünsch dir alles liebe :)

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